Willkommen zum 3. Teil des Interviews mit unserem Bauingenieur Alexander Gillessen!
In diesem, letzten, Teil unserer Videoreihe, geht es darum, welche Eigenleistung der Bauherr selbst, während der Bauphase, einbringen kann. Außerdem reden wir über die Abnahme des Hauses nach Fertigstellung.
Wie kann sich der Bauherr, während der Bauphase, einbringen?
An dieser Stelle kann man, als Bauherr, natürlich nicht aktiv mitarbeiten. Man kann allerdings trotzdem auf die Baustelle fahren und mit den Handwerkern und dem Architekten sprechen.
So lernt man viel über das eigene Haus und kann auch sichergehen, dass alles so gebaut wird, wie man es sich vorstellt.
Denn Handwerker sind auch nur Menschen und machen Fehler. Das Schöne am Bauen ist, dass grundsätzlich fast alles wieder rückgängig gemacht, oder repariert werden kann.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Handwerker freundlich auf ihre Fehler aufmerksam machen. Bringen Sie auch gerne hin und wieder Kaffee und Brötchen auf die Baustelle. Ein gutes Miteinander ist sehr wichtig. Denn falls es zu Komplikationen kommt, sind so alle Parteien motiviert, lösungsorientiert zu denken. Vielleicht sind Sie sogar bereit dazu, Ihnen ein paar zusätzliche Extras als „Dankeschön“ zu geben.
Was kann man denn als Eigenleistung in der Bauphase einbringen?
Also grundsätzlich sollte man sich überlegen, wo denn tatsächlich der Mehrwert durch die Einbringung von Eigenleistung liegt. Ist man beispielsweise selber Fliesenleger, macht es natürlich durchaus Sinn, sich um die Fliesenlegung im neuen Heim zu kümmern. Allerdings sollte man sich auf der anderen Seite fragen, ob man seine Zeit nicht effektiver im eigenen Job nutzt.
Eine Sache, die man grundsätzlich selbst machen kann, sind die Außenanlagen. Also der Garten aber auch die Einfahrt. Wenn man sich das Pflastern nicht zutraut, aber trotzdem Kosten sparen möchte, kann man alternativ erst einmal die Einfahrt schottern. Dann kann man zu einem späteren Zeitpunkt die Einfahrt vollenden.
Wie läuft die Abnahme ab und wie sollte man mit Fehlern umgehen?
Das Wichtigste ist: Entspannt bleiben.
Alle Fehler sind auszubessern und die Firmen stehen in der Gewährleistungspflicht. Man bezahlt ja schließlich für die Leistungen.
Bei der Abnahme geht man zusammen mit dem Architekten und den Baufirmen über das Grundstück und schaut sich alles an.
Weisen Sie die Handwerksfirmen freundlich auf die gemachten Fehler hin, falls sie sie nicht schon selber sehen.
Mängel sind immer ein Thema wo viele Leute emotional werden. Allerdings ist das Haus ja dann schon zu 99 % fertiggestellt und es wird erst bezahlt, wenn die Leistung zu 100 % erbracht ist. Deshalb ist auch ein gutes Miteinander wichtig, um glücklich auch durch diese letzte Phase zu kommen.
Das war ein Ausschnitt aus dem dritten Teil unseres Interviews mit dem Bauingenieur Alexander Gillessen. Wenn Sie weitere, detaillierte Informationen über den Neubau haben möchten, schauen Sie sich doch gerne unser Interview in dem oben verlinkten Video an.